250. Geburtstag: Fürst von Metternich feiert Jubiläum

15.05.2023

Ein fürstliches Jubiläum für die deutsche Sektkultur

Wiesbaden, Mai 2023. Er ist ein Mann mit Geschichte, der den Erfolg der Fürst von Metternich Schaumweine maßgeblich beeinflusst hat. Sein Name: Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich [1]. Geboren wurde der berühmte Fürst vor 250 Jahren – am 15. Mai 1773 in Koblenz. In diesem Jahr feiert er sein großes Jubiläum. Ein guter Grund, sein außergewöhnliches Leben Revue passieren zu lassen. Als Diplomat, Politiker und Staatsmann im österreichischen Dienst machte er von sich reden. Doch Sektfreunde und Genussmenschen schätzen den Fürsten vor allem wegen seines leidenschaftlichen Engagements für exzellente Weine und weltweit bekannten Sektgenuss. Im Mittelpunkt seiner spannenden Historie steht Schloss Johannisberg mit dem ältesten Riesling-Weinberg der Welt. Bis heute begeistert die Wein- und Sektvielfalt aus dem Herzen des Rheingaus dank exzellenter Qualität. Kein Wunder, dass das Portrait von Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich seit über 50 Jahren jede Fürst von Metternich-Flasche schmückt.

Es gab ihn wirklich! Wer war Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich? 

Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich wurde am 15. Mai 1773 geboren. Er gilt als einer der bekanntesten Vertreter des alteingesessenen und weit verzweigten rheinländischen Adelsgeschlechts von Metternich. Die Eltern: Der Trierer Diplomat Franz Georg Karl Graf von Metternich-Winneburg-Beilstein und Gräfin von Kageneck Maria Beatrix Aloisia. Bis ins 12. Jahrhundert lässt sich die Geschichte der Metternichs zurückverfolgen. Zum Stammbaum gehören wichtige geistliche und weltliche Diplomaten.

Aufgewachsen an Rhein und Mosel, zog es den Fürsten 1788 nach Straßburg. Dort studierte er Staatswissenschaften. Später setzte er sein Studium in Mainz fort. Seine politische Laufbahn begann Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich 1801 als österreichischer Botschafter in Dresden. Ab 1803 wurde der Fürst schließlich Botschafter in Berlin. Nach der verheerenden Niederlage Österreichs im fünften Koalitionskrieg gegen Frankreich 1809, wurde Fürst von Metternich zum österreichischen Außenminister berufen. Von besonderer Bedeutung ist das Jahr 1816. Als Außenminister von Österreich war es dem Fürsten kurz zuvor gelungen, Europas Mächte auf dem Wiener Kongress von 1814-1815 anzunähern und ein friedliches Miteinander zu erwirken. Nicht nur aus Sicht der habsburgischen Monarchie, ein entscheidender Schritt zur Neuordnung Europas. Sein hervorragendes Verhandlungsgeschick wurde reichlich belohnt. Kaiser Franz I. schenkte Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich am 1. Juli 1816 den Johannisberg samt Schloss. Ein berühmter Vorbesitzer des Johannisbergs war übrigens Napoleon. Die großzügige Schenkung markiert den Ausgangspunkt für die Erfolgsgeschichte des Fürst von Metternich Sekts.

Ein Schloss schreibt Weingeschichte – Schloss Johannisberg und der älteste Riesling-Weinberg der Welt

Nachdem Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich den Johannisberg und das Schloss Johannisberg geschenkt bekommen hatte, widmete sich der Fürst als erfahrener Landwirt höchst engagiert dem Weinbau. Dabei orientierte er sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Er war seiner Zeit damit sicher voraus. Die wertvollen Weine sorgten für beachtliche Einnahmen. Aber nicht nur das umfassende Wissen des Fürsten verhalf dem Riesling von Schloss Johannisberg zum internationalen Durchbruch. Es war auch der Johannisberg selbst, der sich bis heute als einzigartiger Ort der Weinkultur-Geschichte einen Namen macht. Über den Johannisberg sprach man bereits seit dem 12. Jahrhundert als eine Toplage. Auf ihm thront mit Blick auf den Rhein das Schloss Johannisberg, welches wiederum das erste und älteste Riesling-Weingut der Welt ist. Verdienterweise wird es als die Wiege des Rieslings bezeichnet. Hinter den imposanten Schlossmauern betreibt man seit über 900 Jahren Weinbau. Dabei dreht sich seit 1720 alles ausschließlich um den Riesling. Im Jahr 1775 wurde auf Schloss Johannisberg die Spätlese entdeckt. Es war der Fuldaer Fürstabt Konstantin von Buttlar, der die edle Traube in großem Stil kultivierte. Dafür boten sich die Hänge des Johannisberges ideal an. Schon bald war der Riesling vom Rhein in der ganzen Welt bekannt und geschätzt. Sogar Heinrich Heine widmete dem schönen Ort einige Worte: „Wenn ich doch so viel Glauben in mir hätte, dass ich Berge versetzen könnte, der Johannisberg wäre just derjenige Berg, den ich mir überall nachkommen ließe.“ Und selbst Goethe war dort zu Besuch. Nach ihm ist der „Goetheblick“ auf dem Schloss benannt. Die dort alljährlich im Sommer stattfindenden Picknicks haben eine lange Tradition und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Nicht immer konnte sich das Schloss Johannisberg über gute Zeiten freuen. So wurde es 1942 bei einem Bombardement nahezu komplett zerstört. Paul Alfons Fürst von Metternich-Winneburg und seine Frau Tatiana bauten nach dem Krieg das Schloss als ihren Hauptwohnsitz wieder auf. 1964 war es geschafft! Schloss Johannisberg erstrahlte in neuem Glanz und zeigte sich in voller Pracht.

Heute lässt sich in dieser fürstlichen Umgebung, mit Aussicht auf die Riesling-Weinberge, Wein- und Sektgenuss erleben. Der Johannisberg und das Schloss versprechen ein festliches Ambiente zum Feiern und Speisen. Top Terroir: Die fruchtig-spritzigen Johannisberger Rieslinge finden hier seit Jahrhunderten optimale Bedingungen vor. Beste Lagen und Böden sowie das geschützte Klima prägen den berühmten Charakter der Weine. Thomas Mann sagte über den Rheingau einmal: „Vom Taunusgebirge vor rauen Winden aus dem Norden bewahrt, in der Mittagsonne glücklich dahingebreitet.“

Ein Klassiker – Fürst von Metternich Sekt im Wandel der Zeit

Paul Alfons Fürst von Metternich-Winneburg und Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg verstanden sich bestens auf die Vermarktung der exzellenten Cabinet-Weine und den Sekt vom Johannisberg. Sie bewarben diese in der ganzen Welt. So setzten sie immer wieder neue Impulse und führten die Marke Fürst von Metternich erfolgreich in die Gegenwart.

Doch nicht nur der Weinbau begeisterte das Fürstenpaar. Denn Schloss Johannisberg ist seit jeher eng mit Kunst und Kultur verbunden. Das Rheingau Musik Festival zählt zu den größten Klassikfestivals in Europa. Es zieht Sommer für Sommer ein internationales Publikum vor faszinierender Kulisse in seinen Bann. Wer hätte es gedacht? Selbst im Motorsport machte sich Paul Alfons Fürst von Metternich-Winneburg einen Namen. Als Rennfahrer feierte er zahlreiche Erfolge. Ab 1960 übernahm er die Präsidentschaft des „Automobilclubs von Deutschland“ (AvD), später auch des weltweiten Automobil-Verbandes FIA.

Tischler trifft Fürst – erfolgreiches Möbeldesign mit einem adligen Fan

Ob Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich die Begeisterung für Kunst und Technik vererbt hat? Diese Anekdote könnte es vermuten lassen. Der Tischlermeister Michael Thonet stellte im Herbst 1841 seine innovativen Möbelstücke im Gewerbemuseum Koblenz aus. Kein geringerer als der Fürst, besuchte eben jene Ausstellung und wurde auf das ideenreiche Interieur aufmerksam. Kurzerhand lud er den 23 Jahre jüngeren Thonet für eine persönliche Präsentation der Stühle nach Schloss Johannisberg ein. Dabei handelte es sich um leicht elastische und robuste Bugholzstühle, für die das Holz gebogen werden muss. Michael Thonet hatte diese spezielle Technik erfunden. Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich erkannte das Potenzial dieses Designs. Er empfahl Thonet, nach Wien zu gehen. Dort würde Kaiser Franz Ferdinand das Herstellungsverfahren der Sitzmöbel fördern. Sein Gespür für Erfolgskonzepte täuschte Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich nicht. Thonet reiste 1842 nach Wien, faszinierte den Kaiser und ging bald mit seinen Stühlen in Massenproduktion. Die Firma Thonet existiert bis heute.

Gemalt von einem Star – so entstand das berühmte Fürsten-Portrait 

Es ziert seit 1970 die Fürst von Metternich Flaschen und zahlreiche Werbeanzeigen – das ikonische Portrait des Fürsten. Damit löste es das fürstliche Wappen auf dem Etikett ab. Doch wer hat das populäre Konterfei von Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich eigentlich gemalt? Es war Sir Thomas Lawrence – vermutlich in den Jahren 1815-1820 als Auftragsarbeit. Der damalige „Popstar“ unter den Malern kam aus England und fertigte in seiner Werkstatt zahlreiche Arbeiten für Großbürgertum und Adel an. Erstaunlich: Vom Fürsten-Portrait existieren mindestens drei Exemplare. Davon befindet sich eines im Eigentum des Royal Collection Trust, der Kunstsammlung der britischen Königsfamilie. Ein weiteres Bild wird im Österreichischen Bundeskanzleramt verwahrt und das dritte Exemplar ist seit Anfang der 1990er Jahre im Hause Henkell Freixenet in Wiesbaden zu finden und hängt dort im „Fürst von Metternich Zimmer“.  

Ausgezeichneter Genuss – wie Fürst von Metternich die Sektkultur prägt 

Es scheint, als habe der Fürst den Erfolg seiner Weine als Premium-Sekt vorhergesehen. Bester Beweis: Der Riesling-Sekt aus Schloss Johannisberger Weinen wurde 1867 mit einer Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung und nochmals 1876 auf der Weltausstellung in Philadelphia ausgezeichnet. Dies alles erlebte Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich nicht mehr. Er starb 1859.

Ab 1933 wurde Sekt unter dem Markennamen „Fürst Metternich Schloss Johannisberger Sekt“ hergestellt. Die Rheingold-Chronik von 1934 verrät, dass diese unter dem Wappen der Familie Metternich-Winneburg auf den Markt kamen. Dort heißt es: „Obwohl das Jahr 1933 für die Neueinführung einer Sektmarke denkbar ungünstig war, hat sich dieser typische Rheingauer Edelsekt in Fachkreisen schnell durchgesetzt und sich damit die höchste Anerkennung errungen, die heute überhaupt eine neue Sektmarke finden kann.“

Ein großer Name verpflichtet: Bis heute begeistert Fürst von Metternich Sektliebhaber mit höchsten Ansprüchen. Es sind die ausgewählten Weine, die ihm seine edle und unverwechselbare Aromatik verleihen. Sie stammen aus sogenannten „Cool Climate“-Regionen der deutschen Weinanbaugebiete am Rhein. Dazu gehören das Rheingau, die Pfalz und die Region Rheinhessen. 

Erfolge feiert der Genuss aus der Sektkellerei Fürst von Metternich bis heute. Erst im Frühjahr 2023 wurde Fürst von Metternich Riesling Brut von Mundus Vini mit Gold und als „Best of Show Germany Sparkling Wine in retail markets“ ausgezeichnet. Und auch bei der Berliner Wine Trophy gab es Medaillen.

Zeitlos erfolgreich – darum lieben Genussfreunde Fürst von Metternich

Ein Sekt ist immer so gut wie sein Wein - das kann wohl niemand besser wissen als Marcel Szopa - Weingutsleiter der Fürst von Metternich Winneburg'schen Domäne Schloss Johannisberg und Stefan Doktor, Geschäftsführer Schloss Johannisberg.

„Für mich ist es das Zusammenspiel von Historie und Moderne, das Fürst von Metternich auszeichnet. Die beeindruckende Geschichte und die fürstliche Herkunft, erzählen von jahrhundertelanger Expertise und Hingabe. Gleichzeitig steht Fürst von Metternich für den Mut zu neuen Wegen und für einen modernen Zeitgeist. Dabei denke ich aktuell auch an die zwei neuen deutschen Qualitätsweine. Sie sind ein Weinerlebnis in Weiß oder Rosé. Ein exklusives Gesamtkunstwerk.“
Marcel Szopa

„1200 Jahre Weinbautradition auf Schloss Johannisberg sind für mich tagtäglich Inspiration und Ansporn zugleich. Diese Historie erlebbar zu machen und Weingenießer für unsere Handwerkskunst zu begeistern, ist unsere große Leidenschaft.” Stefan Doktor

Gemäß dem Motto „Ein Sekt ist immer so gut wie sein Wein – und ein Wein ist immer so gut wie seine Trauben“, erfolgte pünktlich zum 250. Geburtstag die Einführung der Fürst von Metternich Premiumweine. Die deutschen Qualitätsweine b.A. aus dem Rheingau und Rheinhessen werden aus erlesenen Riesling- und Spätburgunder-Trauben hergestellt.  


[1] Sein vollständiger Name lautet Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich-Winneburg. Der Lesbarkeit halber, wird der Name nur verkürzt genannt.

  • Presseinformation

  • Portrait des Fürsten

  • Zeitungsanzeige 1970

  • Zeitungsanzeige 1971

  • historische Flaschen

  • Die Rheingold Chronik 1

  • Die Rheingold Chronik 2

  • Schloss Johannisberg 1

  • Schloss Johannisberg 2

  • Schloss Johannisberg 3